SKANDALE ALS KÜNSTLERISCHES MEDIUM

Seminar Prof. Michael Bielicky, Lehrbeauftragte(r): Jens M. Stober, Larissa Dolde, Dienstags 14-tägig 16 – 18 Uhr, Raum 323 (ENTROPIA)

Ereignisse, die von der Gesellschaft als Ärgernis erregend oder anstößig eingestuft werden, erzeugen einen Skandal, wenn die Massenmedien sie in effekthascherischer Art und Weise in ihrer Berichterstattung aufgreifen. Skandale werden häufig nur in einem negativen Licht gesehen. Ihr Einfluss auf die Welt in der wir leben, sollte jedoch nicht unterschätz werden. Sie prägen und manipulieren die Gesellschaft. Sie können zu geschichtlich relevanten Ereignissen werden. Um einen Skandal als künstlerisches Medium zu nutzen, muss der damit einhergehende Prozess verstanden werden. Wie entsteht ein Skandal? Wer ist daran beteiligt? Welches Thema eignet sich? Welche Mechanismen müssen ausgelöst werden, um einen Skandal zu erzeugen? Im Seminar werden aktuelle und bedeutende Skandale diskutiert und analysiert, um das komplexe Gefüge besser zu verstehen. Ebenso sollen auch Mechanismen für den Umgang mit einem Skandal entwickelt werden. Ziel des Seminares ist es Konzepte für Skandale zu erarbeiten und diese umzusetzen. Das Seminar ist offen für alle. Beginn: 17. April

GO PUBLIC AND PLAY V

Einführungsverastaltung

Seminar Prof. Michael Bielicky Lehrbeauftragte(r): Jens M. Stober, Montags 11 Uhr, Raum 323 (ENTROPIA)

In Go Public and Play werden Projekte realisiert, die sich mit verschiedenen Dimensionen des öffentlichen Raumes auseinandersetzen. Dabei stehen nicht nur physische, sondern auch virtuelle Raumvorstellungen im Zentrum des Interesses. Die Arbeiten werden für Happenings im Sommer entwickelt, bei welchem der öffentliche Raum mit interaktiven Werken erweitert, bzw. dieser neu erfahrbar gemacht wird. Durch spielerische Elemente wird eine Verschmelzung mit der Außenwelt provoziert. Orte zur Realisierung können gezielt für das Projekt lokalisiert werden. Eine interaktive Gebäudefassade, ein Baum als Level für ein Spiel, die Fußgängerzone als Musikinstrument und viele weitere noch ungeborene Ideen… Das Seminar ist offen für alle. Beginn: 23. Mai

Narration in World of Warcraft

Das Essay von Gregor Belogour behandelt die Umsetzung der Narration in einem Onlinerollenspiel an dem Beispiel von World of Warcraft und untersucht die unterschiedlichen Probleme, die dabei entstehen, sowie deren Lösungsansätze.

Schnäppchenjäger

Schnäppchenjäger
Direkt zum Spiel!

Mit der Game-Hommage Schnäppchenjäger von Jan Cordes und Jens M. Stober können die SpielerInnen in den Hallen der art KARLSRUHE Kunstwerke kaufen. Im First-Person-Shopper Game muss man in einer Halle der ART Karlsruhe, ausgestattet mit bündelweisem Bargeld, Kunst kaufen. Nicht die ausgebbare Summe an Geld, sondern die Zeit bestimmt das Spiel. Diese ist begrenzt. Innerhalb, der vorgegebenen Zeit müssen möglichst viele Kunstwerke gekauft werden, indem man Geldbündel auf sie wirft, um dadurch den Highscore zu generieren. Jedes Kunstwerk hat seinen spezifischen Preis – je höher desto mehr Punkte. Eine weitere Möglichkeit des Spielers ist, die Werke mit einem dicken Filzstift zu signieren. Diese Modifikation des Kunstwerkes kann den Wert steigern oder senken.

Die Künstler reflektieren in ihrer Arbeit die „Geiz-ist-Geil-Mentalität“ einer Kunstmesse und deren Kunden. Bei vielen Besuchern einer solchen Messe steht das eigentliche künstlerische Werk im Hintergrund. Es geht ihnen um eine langfristige und günstige Investition mit hohen Renditen. Die damit verbundene Spekulation wird durch die Möglichkeit der Signierung der Werke dargestellt. Diese Modifikation lässt den Wert des Werks steigen oder fallen. Die Wertveränderung ist ein unvorhersehbares Risiko. Der Spieler weiß erst nachdem er das Werk modifiziert hat, in welche Richtung sich der Wert entwickelt. Eine rote Zahl bedeutet eine Wertminderung, während eine grüne Zahl eine Wertsteigerung bedeutet.

Konzept & Realisierung:

Jan Cordes
Jens M. Stober

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    English version

Direct link to the Game!

With the Game-Hommage of “Schnäppchenjäger” (bargain hunters) created by Jan Cordes and Jens M of Stober the players can shop pieces of art in the halls of the ART KARLSRUHE. In the First-Person-Shopper Game one must buy art in a the hall of the ART Karlsruhe, equipped with bundle-wise cash. Not the giveable sum in money, but the time determines the game. It’s limited. Within the given time as many pieces of art must be bought as possibly, due throwing monetary bundle on them to generate thereby the high score. Every piece of art has his specific price – the higher the more points. An other possibility of the player is to sign the works with a thick felt-tip. This modification of the work of art can increase the value or lower it.

The artists reflect the “Geiz-ist-Geil-Mentalität” of an art fair and their customer in their work. With many visitors of such a fair the real artistic work stands in the background. It is for them about a long-term and favourable investment with high yields. The speculation linked with it is shown with the possibility of the signature on the works. This modification drops the value of the work or it rises. The value change is an unpredictable risk. The player knows only after he has modified the work in which direction the value develops. A red number means a depreciation, while a green number means a value increase.

Draught & realisation:

Jan Cordes
Jens M of Stober

art-KARLSRUHE – Nàrkissos & Schnäppchenjäger

Die Kunstmesse ART KARLSRUHE findet vom 8. bis 11. März 2012 bereits zum neunten Mal statt. Mit mehr als 2.000 renommierten Galerien aus 12 Ländern präsentiert sie Malerei, Skulpturen, Objekte, Grafik und Fotografie der Klassischen Moderne und Gegenwart. Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie ist auch in diesem Jahr mit einem Stand in Halle 1 der Messe vertreten. Die BesucherInnen erhalten dort anhand ausgewählter Werke Einblick in die aktuellen Ausstellungen des ZKM sowie die Möglichkeit, einige der am ZKM produzierten Apps kennenzulernen. Darüber hinaus werden zwei Werke der mit dem ZKM assoziierten Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) gezeigt.
Die beiden interaktiven Kunstwerke “Nàrkissos” & “Schnäppchenjäger” des Instituts für Postdigitale Narrativität und des Gamelab Karlsruhe wurden im Wintersemester 2011/12 direkt für die art KARLSRUHE 2012 entwickelt.

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    English version

The art fair ART KARLSRUHE takes place from the 8th to the 11th of March, 2012 for the ninth time already. With more than 2,000 famous galleries from 12 countries it presents paintings, sculptures, objects, graphics and photographs of the classical modern age and present. The ZKM | Centre for art and media technology is also represented this year with a state in hall 1 of the fair. There the guests receive with the help of well-chosen works an insight into the topical exhibitions of the ZKM as well as the possibility to get to know some of the applications produced in the ZKM. In addition, two works of the college Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe related with the ZKM are shown.
Both interactive pieces of art “Nàrkissos” & “Schnäppchenjäger” of the institute of postal-digital narratives and the Gamelab Karlsruhe were developed in the winter semestre in 2011/12 fucussing for the ART KARLSRUHE in 2012.

Mission Statement

Label for Game Art and Pervasive Games

 

GAMELAB MISSION STATEMENT

by Adam Rafinski

The GameLab of the Institute for Post-Digital Narrativity at the Karlsruhe University of Arts and Design is a label for media art that approaches to the medium of gaming and contemporary game culture analytically. It is a reaction to two acute new developments:

(1) The digital game, as an independent medium that, in turn, the possibilties of the media arts make accessible to a diverse audience, is steadily gaining in importance as a narrative and artistic format of expression. Research on the expressive boundaries and possibilities of digital gaming systems is therefore the focus of interest. Innovative, critical and subversive strategies for dealing with this algorythmical mass medium are devised at the Institute for Post-Digital Narrativity and published via the GameLab.

(2) Through the contact with digital media, more and more areas of our daily lives are being infiltrated a consciousness of gaming. Under the heading “the extended definition of gaming”, GameLab has set itself the task of reaping artistic yields from the material of contemporary gaming, as well as from its implications for structuring real world models. With this, GameLab is not only pioneering in the media arts, but also highlights the importance of a consciousness of gaming in the context of our technology-satured society.

GameLab’s profile is distinguished by artistic production and research in game art, retro games, serious games, indie games, machinima, augmented reality, global positioning systems, social networks, stereoscopy, alternate reality games, pervasive games, playful boundary pushers and the extended definition of gaming. The label organizes exhibitions, publications, and public events such as screenings, performances, lectures and workshops, thus reaching a large audience with diverse insights into current developments and research issues surrounding the extended gaming definition of the digital media arts.

The GameLab was brought into being in 2010 by Professor Michael Bielicky, Adam Rafinski and Jens M. Stober.

InfoArt 2009 – Outside – Inside

Der zweite Teil des Ausstellungsprojektes “outside- inside” fand im Rahmen der “Sommerloch” – Ausstellung ’09 an der HfG Karlsruhe statt.

Vom 15.-19. Juli wurden zahlreiche Arbeiten aus dem Fachbereich MK/digitale Medien/infoart gezeigt. Die Möglichkeiten der Präsentation digitaler, insbesonders ephemerer, zeitbasierter Medienkunst im Innenraum sollte dabei eingehend untersucht werden. Die Bandbreite der gezeigten Arbeiten reichte von interaktiven Medienarbeiten, die sich teils spielerisch mit ernsthaften Themen, wie der täglichen Datenflut oder der Flüchtlingsproblematik auseinandersetzten (Jens Stober), über konzeptuelle Arbeiten, die das Freizeitverhalten der Massen untersuchten (Achim Weinpel: “heute findet keine Party statt”), bis zu medial gestützter Performance-Kunst (Christian Claus “shooting pixels”). Auch der “visual cube”, eine dynamische Lichtskulptur aus 1000 farbigen LEDs, die in einer dreidimensionalen Kubusmatrix angeordnet sind, war eine besondere Attraktion (www.visualcube.org/1e3).

Es nahmen teil: Magdalena Abele, Benjamin Bartosch, Achim Weinpel, Thomas Kühn, Jens Stober, Benjamin Matzek, Michael Rentschler, Andreas Rentschler, Ilda Kim, Christian Claus, Marianne Schmidt, Yvette Pistor, Kristoph Lai, Oskar Klinkhammer, Jan Cordes

Organisation & Pressearbeit: Prof. Michael Bielicky, Marianne Schmidt, Johannes Kersting

Fotos: Johannes Kersting

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    English version

The second part of the exhibition project “outside-inside” took place during the “Sommerloch” exhibition ’09 at the University of Arts and Design Karlsruhe.

From 15th till 19th July many works from the Department of Media Arts/Digital Media/InfoArt were shown. The possibilities of presenting digital, especially ephemeral, time-based media art in the interior was to be examined in detail. The range of works on display ranged from interactive media works, which partly dealt playfully with serious topics, like the daily flood of data or the refugee problem (Jens Stober), on conceptual work, which examined the leisure habits of the masses (Achim Weinpel: “Today there is no party”), to media based performance art (Christian Claus “shooting pixels”). The “visual cube”, a dynamic light sculpture made out of 1000 colored LEDs that are arranged in a three dimensional cube matrix, was a special attraction (www.visualcube.org/1e3).

Participants were: Magdalena Abele, Benjamin Bartosch, Achim Weinpel, Thomas Kühn, Jens Stober, Benjamin Matzek, Michael Rentschler, Andreas Rentschler, Ilda Kim, Christian Claus, Marianne Schmidt, Yvette Pistor, Kristoph Lai, Oskar Klinkhammer, Jan Cordes

Organisation & Public Relations: Prof. Michael Bielicky, Marianne Schmidt, Johannes Kersting

Fotos: Johannes Kersting