iChamber Masoch

Als Masochs namenloser männlicher Erzähler sich Wanda in Venus in Furs in den 1800er Jahren unterjocht hat, hat er Masochismus als ein pro-feministisches Werkzeug erfunden, das verwendet werden konnte, um seinen Sinn der politischen Schuld über das sonst unlösbare Problem seiner männlichen Überlegenheit zu sühnen. Der iChamber beruht auf dem hilflosen Sinn der politischen Schuld, dass viele Menschen der ersten Welt unserer Generation unfähig sind sich dessen zu erleichtern. Der Masochismus im iChamber besteht nur als ein unantastbares, digitales Konzept so unkonkret wie das Gewissen, welches wir erleichtern wollen.

von Anna Gates

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    English version

When Masoch’s unnamed male narrator subjugated himself to Wanda in Venus in Furs in the 1800s, he invented masochism as a pro-feminist tool that could be used to expiate his sense of political guilt about the otherwise irresolvable issue of his male superiority. The iChamber picks up on the helpless sense of political guilt that many first-worlders of our generation find themselves unable to relieve. Masochism in the iChamber exists only as an untouchable, digital concept, as inconcrete as the conscience we might seek to ease.

by Anna Gates