Kooperationsvortrag des ZKM und der HfG: Vortragsreihe mit dem Schwerpunkt Medienkunst aus Asien
Der chinesische Künstler Feng Mengbo ist aus Peking zu Gast am ZKM und an der HfG. In einem Vortrag wird er über seine Kunst sprechen. Der Vortrag findet im Rahmen einer Kooperation zwischen ZKM und HfG statt: Im Mittelpunkt stehen MedienkünstlerInnen aus Asien.
Feng Mengbo ist mit einer Installation in der am 21. Juni neu eröffnenden Game-Plattform des ZKM “ZKM_Gameplay” vertreten. Die im ZKM präsentierte spektakuläre Arbeit “Long March: Restart” besteht aus einer 16 Meter frei in der Luft schwebenden Projektion. Die Arbeit war zuvor im MoMA PS1 zu sehen.
Das Werk ist ästhetisch angelehnt an zweidimensionale Computerspiele der 16-Bit-Ära. In Feng Mengbos Computerspiel vermischt sich die Symbolwelt kommunistischer Propaganda mit Versatzstücken der westlichen Konsumwelt sowie Asien-Stereotypen in Computerspielen wie bspw. Street Fighter II.
Die über kabellose Controller spielbare Installation verfügt über eine 16 Meter lange Projektionsfläche, die das Spielgeschehen in extrem querrechteckigem Format zur Anschauung bringt. So persifliert die dezidiert politische Arbeit in Form und Inhalt den Heldenmythos des „Langen Marschs“ der kommunistischen Partei in den Jahren 1934 und 35.
Seit den 1990er-Jahren ist zu beobachten, dass sich KünstlerInnen Computerspielen zuwenden. Der chinesische Künstler Feng Mengbo ist einer der Pioniere dieser neuen, künstlerischen Tendenz. Im Jahr 2002 kam hierbei durch Feng Mengbo erstmals ein internationales Publikum mit künstlerischen Computerspielmodifikationen in Berührung. Der Künstler selbst stellte seine Arbeit Q4U (2000/02) auf der Documenta11 in Kassel aus.
In dem Vortrag am 20.06. um 16:00 Uhr wird er sein erfolgreiches Werk “The long march” vorstellen.