Gulasch-Programmier-Nacht

GPN 11 – Gulasch-Programmier-Nacht
Zeit:  23. bis 26. Juni 2011
Ort: Hochschule für Gestaltung, in den Lichthöfen, Lorenzstraße 15, 76135 Karlsruhe
Der Eintritt ist frei
Internetseite: https://entropia.de/GPN11

 

11. Gulasch-Programmier-Nacht: “Hack ist Kunst und Design”

Chaos Computer Club vom 23. bis 26. Juni 2011 zu Gast in der HfG

 
Ob IKEA Hacks, AdHoc oder Dorinsen, an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) kommt man des öfteren mit dem Begriff des „Hacks“ in Berührung. Dabei wird “Hacken” gar nicht so sehr als das Eindringen in Computersysteme verstanden, sondern vielmehr als ein “kreativer und respektloser Umgang mit Technologie”.
 
Der Chaos Computer Club (CCC) Entropia e.V. veranstaltet deshalb in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Medienkunst/Postdigitale Narrativität der HfG vom 23. bis 26. Juni 2011 während der 11. Gulasch-Programmier-Nacht (GPN 11) ein Wochenende voll “subversiver” Technik mit Workshops und Vorträgen.
 
Bei der GPN 11 werden die Schwerpunkte beim Programmieren, Basteln und kreativ Arbeiten liegen. Neben Projekten, die während der Veranstaltung durchgeführt und angestoßen werden, will sie vor allem den „Codern“ und Bastlern eine Kommunikationsplattform zum Ideenaustausch bieten.
 
Dass der Fokus auf dem “Coden“ liegt, heißt aber nicht, dass man meisterhaft programmieren können muss: Nur etwa die Hälfte der Veranstaltungen wird sich dem Programmieren widmen und auch bei diesen ist Vorwissen weniger Voraussetzung als Neugier. 
 
Die GPN ist schon seit längerem bekannt für ihre außergewöhnliche, relaxte Atmosphäre, ein auf magische Art und Weise funktionierende Selbstorganisation und einen großen Topf voller Gulasch. Daher stammt auch der Name GPN, der soviel bedeutet wie Gulasch-Programmier-Nacht.

DIE ORGIE

Seminar von Adam Rafinski

Was ist „die Orgie“, wie funktioniert sie und welche Bedeutung wurde und wird ihr gesellschaftlich zugebilligt?

Im Seminar werden wir uns diesen Fragen nähern, indem wir uns mit dem Spannungsfeld von Kontrolle und Kontrollverlust genauer auseinandersetzen. Die Grenzüberschreit von Konventionen und Normen wird in der Orgie von einem zeitlich und räumlich verorteten Rahmen gehalten, in dessen Zentrum das Paradox des Spieles steht.
Wir werden einen genaueren Blick auf diesen Rahmen anhand historischer und zeitgenössischer Beispiele werfen. Es werden nicht nur Brüche von sexuellen Konventionen behandelt, sondern auch andere Formen der spielerischen Grenz überschreitungen zur Diskussion gestellt.
Das Seminar ist für Praktiker und Theoretiker gleichermaßen ausgerichtet.

Neben einer regelmäßigen Teilnahme, wird von den Seminarteilnehmern erwartet, sich der Lektüre von Autoren wie Platon, de Sade, Nietzsche, Artaud, Bataille und Foucault hinzugeben.

Das Seminar ist offen für alle.
Anmeldung an: arafinski(at)hfg-karlsruhe.de
Beginn: 14. April / donnerstags, 11 – 13 Uhr, 14-tägig / Raum 323 (Entropia)

UNITY GAME / ART ENGINE

 

Workshop mit Jens Stober (Lehrbeauftragter) und Michael Bielicky. UNITY ist eine multiplattform Game-Engine, die dieses Semester für das Gamelab im Hause installiert wird. Sie bietet große Freiheit und hohe Flexibilität bei der Erschaffung interaktiver Kunstwerke und virtueller Echtzeitumgebungen.
Natürlich kann auch jegliche Form von Game damit umgesetzt werden: von Jump & Run über Adventures und Rennspielen bis hin zu Shootern. Sie ist desweiteren ein Tool zur schnellen Visualisierung von Architektur, Produkten oder Konzepten. Entwickelt wird unter Windows oder MAC. Mit einem einzigen Klick auf den Export-Button stehen folgende Plattformen bereit: standalone Games für MAC & PC; Webbrowser; Ipad & Iphone; Android Phones & Tablets und Konsolen wie Xbox 360, Wii oder PS3.

Anmeldung an: jstober(at)hfg-karlsruhe.de
Beginn: 13. April, 18 – 20 Uhr

LUDOLOGY – WELTEN REGELN

 

Seminar von: Adam Rafinski, Sebastian Felzmann, Michael Bielicky

Das Digitale Spiel erinnert uns daran, dass der Zustand des „Wir-tun-mal-so-als-ob“ einen Raum eröffnet, in welchem die Menschen das Alltags-Absurde prozessual transzendieren. Das Spiel neigt dazu, aus Unzusammenhängendem und scheinbar Bedeutungslosem Sinn zu generieren. Im Seminar werden wir daher der Frage nachgehen, welche Bedeutung dieser Bewusstseinszustand für den Umgang des Menschen mit seiner Welt hat und wie dieser, anhand der Analyse von verschiedenen Spielsystemen, funktioniert.

Das Seminar besteht aus zwei Teilen:
Der theoretische wird wöchentlich vormittags stattfinden, der praktische alle 14 Tage am Nachmittag.
Am Vormittag werden wir verschiedene ludologische Positionen aus der Philosophie, der anthropologischen Kulturtheorie, der Game Studies und des Game Designs sowie den Literaturwissenschaften hinsichtlich des regeltheoretischen Potenzials des Spieles kennenlernen. Deren Niederschlag im konkreten Spielverständnis werden wir anhand praktischer Übungen am Nachmittag genauer verfolgen. Hierbei haben Studenten nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Techniken zur Erarbeitung von Spielkonzepten kennenzulernen, die von klassischen Gesellschaftsspielen, Konzeptkunst und Performances bis hin zu Computerspielen reichen, sondern werden diese auch in Hinblick auf ihre Bedeutungsebene kritisch zu reflektieren lernen. Eine regelmäßige Teilnahme am theoretischen und praktischen Block wird gefordert.

Das Seminar ist offen für alle.
Beginn: 13. April, 14 – 18 Uhr / Zeit: mittwochs, 11 – 13 Uhr (wöchentlich) und 14 – 18 Uhr (14-tägig) / Raum: 323 (Entropia)

ORIGINS, ARCHAEOLOGIES, HISTORIES: EPISODES IN THE HISTORY OF MEDIA

Das Seminar wird in Englisch gehalten. Seminarleiter: Timothy Druckrey & Michael Bielicky.

The history of ‘media art’ is not limited to the deployment of specific technologies – electricity, the development of the telegraph, the recording of sound, the introduction of photography or cinema, the launch of radio, the blast-off of television, the emergence of video, the reverberations of the computer, or the growth of networks.

Rather the development of modernity itself is embedded in the reverberations of both its vision machines and its temporal apparatuses.

By looking backward into the pre-history of 20 th century culture we will aim to develop an approach in which the arts (broadly) as intricately woven into social, scientific, and creative upheavals that led to a constant eruption of radical art and media – much of it assimilated into progressive notions of the ‘avant-garde.’

This seminar will probe the history of the apparatus and rethink the role of the so called ‘media’ as the crucial form in the radical experiment of the 20th century. The starting point, as Agamben says, is that the apparatus is “anything that has in some way the capacity to capture, orient, determine, intercept, model, control, or secure the gestures, behaviors, opinions or discourses of living beings.

Beginn: 14. April / Donnerstags 15-18 Uhr / Raum 323 (Entropia)

GO PUBLIC / BEYOND / SOMMERLOCH

Seminar von Michael Bielicky

In diesem Seminar werden Ausstellungsprojekte konzipiert, die sowohl Indoor, als auch Outdoor, realisiert werden sollen.

Ziel dieser Veranstaltung ist die Präsentation des Instituts für Postdigitale Narrativität am Beyond Festival und am Sommerloch im großen Studio der HfG zu gestalten.
Anspruchsvolle und ungewöhnliche Arbeiten sollen diesen Event zu einem medialen Happening wachsen lassen. Hierfür können sich Studenten mit bereits bestehenden Arbeiten bewerben oder neue Arbeiten gezielt dafür entwickeln.

Von den teilnehmenden Studenten mit ausgewählten Arbeiten wird großes Engagement für das Gelingen der gesamten Ausstellung erwartet.

Beginn: 18. April / 11 Uhr / Raum 323 (Entropia)