Paparazzi (Arbeitstitel)

Paparazzi (Arbeitstitel) ist eine medienübergreifende Konzeptarbeit, die verschiedene Formen künstlerischer Produktions- und Rezeptionsprozesse kritisch reflektiert. Studenten unterschiedlichster Fachbereiche der HfG Karlsruhe, die an einem experimentellen Ausstellungsprojekt teilnehmen wollten, wurden aufgefordert anhand einer Performanceanleitung Photographien einzureichen. Informationen wurden dabei bewusst zurückhaltend gestreut, um ein diffuses Rollenspiel zu provozieren. Es mussten Regeln einer alltagsdurchdringenden Spielerfahrung akzeptiert werden. Die Resonanz dieses Experimentes war hoch: 22 Studenten nahmen vom 28. Januar bis zum 31. Mai 2011 teil und schossen sich gegenseitig mit Photoapparaten ab. Sobald ein Teilnehmer photographiert wurde, verlor er das Recht weitere Arbeiten für die Ausstellung einzureichen. Der Spieler, der die meisten Werke einreichte wurde zum Kurator der Ausstellung. Die Ausstellung war vom 22. bis zum 29. Juni 2011 in der HfG zu sehen. Zudem erschien eine Publikation, welche die Hintergründe und den Prozess des Projektes offenlegt. Als Spiel angelegt ist eine Wiederholung möglich und seine Optimierung obligatorisch.

Damit ist Paparazzi (Arbeitstitel) dreierlei:
(1) ein experimentelles Ausstellungsprojekt, welches das gesellschaftliche Bild des Künstlers und deren uns bekannte Vermittlungsmuster wie Ausstellung, Publikation, etc. auf die Probe stellt,
(2) ein Schauspiel der Entmystifizierung eines institutionalisierten Kunstbegriffes und
(3) eine alltagsdurchdringendes Spielkonzept, das vielfältige künstlerische Produktion anregte.

In einem Satz: Paparazzi (Arbeitstitel) fragt als Forschungsprojekt zum Erweiterten Spielbegriff an der HfG Karlsruhe danach, was Kunst noch sein kann.

Blog zum Projekt: http://shuttbug.wordpress.com/

Von Hannes Gerlach, Greta Hoffmann, Adam Rafinski, Marco Zampella und Moph Zielke

_ _ _ _ _ _ _ _ _

    English version

Paparazzi (working title) is a media-overlapping draft work which critically reflects the different forms of artistic production and adoption processes. Students of the most different departments of the HfG Karlsruhe who wanted to take part in an experimental exhibition project were asked to submit photographs with the help of performance instructions. Information were consciously cautiously strewn to provoke a vague role play. Rules of an pervasive everyday life play experience had to be accepted. The resonance of this experiment was high: 22 students took part from the 28th of January to the 31st of May 2011 and took/’shot’ photos of themselves mutually with camaras. As soon as a participant was photographed, he lost the right to submit other works for the exhibition. The player, that had submitted most works became the curator of the exhibition. The exhibition was to see from 22th up to 29th June 2011 in the HfG. A publication appeared in which the backgrounds and the process of the project was disclosed. As a game it is possibly to repeat this project and its optimisation is obligatorily.

That makes Paparazzi (working title) belong to three categories:
(1) an experimental exhibition project which puts the social picture of the artist and their known to us mediation pattern like exhibition, publication, etc. to the proof,
(2) a play of the demystification of an institutionalised art concept and
(3) an pervasive everyday play draft which stimulated the varied artistic production.

In one sentence: Paparazzi (working title) asks as a research project to the enlarged play concept in the HfG Karlsruhe for what can still be art.

Blog to the project: http://shuttbug.wordpress.com/

By Hannes Gerlach, Greta Hoffmann, Adam Rafinski, Marco Zampella und Moph Zielke

Ausstellung im ZKM im Rahmen der KAMUNA: »GameLab: Beta Test«

03. August 2013, 18:00-01:00 Uhr, ZKM_Mediathek

Computerspiele, Game Design, Kunst:  Im Rahmen von ZKM_Gameplay – dem neuen Bereich für digitale Spiele und experimentelle Spielformen im ZKM – wird die Ausstellung »GameLab: Beta Test« präsentiert. Die Ausstellung findet in der Bibliothek des ZKM statt und ist Teil des Programms der KAMUNA.

»GameLab: Beta Test« zeigt Computerspiele, Projekte und Kunstwerke, die am GameLab der Hochschule für Gestaltung entstanden sind oder sich noch in der Entwicklung befinden. Die BesucherInnen sind eingeladen, die neuen Games auszuprobieren und spielerisch zu erfahren.

Es werden 11 Projekte präsentiert. Die Bandbreite reicht vom kreativen Stegreif bis zum ausgereiften Computerspiel; vom experimentellen Audio-Game bis zur witzigen Spieleparodie.

Martin Reiche: Stealth

Jan Cordes, Jonathan Wehrle: Doors of Decision

Matthias Richter: Not A Game

Tilmann Hars, Martin Felis, Jonathan Wehrle: I Hate Myself

Simon Kohlmeyer: Agents

Brice Clocher, Kay Fleck, Greta Hoffmann, Vivian Maas, Rémi Papillié: Don’t Play With Me – The Game of Seduction

Martin Buntz, Mireille Greene und Benedikt Morschheuser: Kill Your Work/Life Balance

Martin Buntz, Greta Hoffmann, Felix Kalka, Patrick Müller, Andrés Stober, Justus Ulbrich: Minimalistic

Gregor Belogour, Martin Buntz, Brice Clocher, Julian Faude, Kay Fleck, Greta Hoffmann, Michael Sohm, Andrés Stober: Ridiculously Large Swords

Martin Nerurkar, Joachim Eckert, Wendy Fox: Touch of Death

Sebastian Mohn: The Bowl

Das GameLab der HfG Karlsruhe ist ein Label für Medienkunst, das sich mit dem Medium Spiel und der zeitgenössischen Spielkultur auseinandersetzt. Das Profil des GameLab wird gezeichnet durch künstlerische Produktion und Forschung u.a. an Game Art, Retro Games, Serious Games, Indie Games, Machinima und vielem mehr. Mit »GameLab: Beta Test« präsentiert das GameLab spielerische Kunstwerke und interaktive Experimente. Im Mittelpunkt steht ein erweiterter Spielbegriff, der die Grenzen dessen auslotet, was als »Zauberkreis« den Raum eines Spiels konstituiert.

You are HERO − the ARG

Spiele, die aus der digitalen Vernetzung hervorgegangen sind, erobern den Außenraum, brechen aus der Virtualität aus und hinterlassen – eine Box.
Die You are HERO-Crew hat eine Onlineplattform ins Leben gerufen, die Prinzipien des Alternate Reality Games und soziales Engagement miteinander verbindet. Um sich der Welt gebührend vorzustellen, lädt You are HERO ganz Karlsruhe vom 09.09.-26.10.2013 ein, an dem großen You are HERO-Eröffnungsspiel teilzunehmen. Einen kleinen Vorgeschmack hierauf gibt es bereits auf der Sommerloch-Ausstellung.
 
Ausstellungskonzept realisiert durch

Greta Hoffmann
Brice Clocher
Juan Pedraza Kranz
Minne Reijnders
Damian Domes
Sabine Scharff
& the You are HERO team

Paidia

Paidia ist ein Ausstellungskonzept, das den Besucher zur freien Form des Spielens einlädt. So wie man früher vielleicht vermieden hat, auf Kanten zwischen Bordsteinen zu treten, oder über mit Kreide gezeichneten Feldern gehüpft ist, ist der Besucher hier eingeladen, sich ganz auf ein Spiel einzulassen, dessen Regeln er selbst definiert.

Ein Spiel und Ausstellungskonzept von
Greta Hoffmann

Realisiert und Umgesetzt durch
Brice Clocher

Pascal Giessler
Jonathan Giroux
Simon Kohlmeyer
Vivian Maas
Sebastian Mohn
Stephan Schwingeler
Andrés Stober
Robert Zetzsche
& GameLab Karlsruhe

Kill Work Life Balance

Dein Toast ist verbrannt – Du stehst im Stau – Linda sagt nicht Hallo –
so beginnt die Arbeitswoche jedes Mal.
Willkommen in Deinem Leben.

Ein Spiel von

Martin Buntz
Mireille Greene
Benedikt Morschheuser

Enter the Shading

Drohnen sind unbemannte Flugobjekte die Aufgaben für den Menschen übernehmen, welche dieser nicht mehr erfüllen möchte. Durch den Einsatz von Drohnen werden ganze Landschaftsareale überwacht und vom realen Geschehen vor Ort in eine digitale Handlungsebene verschoben.
Dabei muss der Pilot sich auf übermittelte Information und Daten verlassen und Entscheidungen treffen. Im Fokus dieser Arbeit soll die Interaktion des Menschen mit der Drohne stehen.
Die Idee beinhaltet das Steuern einer Drohne, die das Ziel hat zu einem bestimmten Punkt zu gelangen. Dabei müssen die richtigen Informationen in Form von Musik gedeutet werden um den richtigen Weg zu finden.

Ein Spiel von Andreas Reich

Inmaterial dommes

I have an avatar in Second Life. She is my alter ego, a dominant woman who has financial slaves and submissive men. The relationship with my subs is virtual and they let me drain their wallets and ruin them financially. The money I get is a virtual currency exchangeable to real money; they know this as well as the fact that we will never meet in person. They do not know if behind the computer there is a man or woman they just follow a fetish, a 3d woman, no matter who is on the other side.
For almost ten months I have been practicing the financial domination in the virtual world with benefits of real money.
I‘ve always been interested in the relationship between what could be true and what is just an illusion or a virtual entity. But also the relationship between the role of gender and power is a constant point in my work.

Ein Spiel von
 

Susana Pilar Delahante Matienzo Flor
Elena Resident

Agents

Agents ist ein ortsbezogenes, pervasives Spiel, in dem die Teilnehmenden in einem Konflikt von unabsehbaren Ausmaßen verwickelt werden.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Spielen existiert bei Agents keine dezidierte Schnittstelle, wie beispielsweise ein Computerprogramm, durch die mit dem Spiel interagiert wird. Statt dessen findet die Kommunikation in beiden Richtungen über etablierte Medien, wie E-Mail, SMS oder öffentliche Webseiten statt.
Der Übergang von einer begrenzten, künstlichen Spielschnittstelle zur Nutzung etablierter Kommunikationskanäle erlaubt es, ein Spielerlebnis im Stil von Alternate Reality Games zu bieten, das dynamisch auf Spielentscheidungen reagiert.

Ein Spiel von Simon Kohlmeyer

Touch of Death

In Touch of Death ist es die Aufgabe des Spielers dem Wunsch eines sterbenden Mentors folge zu leisten und dessen Tod zu rächen. Blind gehorchend begibt sich der Spieler in einen endlosen Teufelskreis der Rache, den er nicht gewinnen kann: In jedem neuen Spiel muss eins der selbstverursachten Opfer der letzten Vendetta gerächt werden und am Ende steht immer der Tod der eigenen, rächenden Spielfigur.
Touch of Death wurde während des Global Game Jam 2013 an der HfG geboren und wird von Sharkbomb Studios weiterentwickelt.

Ein Spiel von
Joachim Eckert,
Wendy Fox,
Martin Nerurkar

Minimalistic

Minimalistic ist ein Computerspiel, das versucht künstlerische Eingaben zur Bildmanipulation mit einem Spielekonzept zu vereinen.
Es erzählt die Geschichte eines kleinen Computertrolls, der beschlossen hat, dass er das Internet mit seiner täglichen Bilderflut an schlechten Alltagsfotos bereinigen und in einen Zustand von simpler Schönheit zurückversetzen muss und wühlt sich nun durch die Datenbanken, während er versucht diese Bilder mit Hilfe seiner Schicksalspinsel die Bilder einer Ihnen innewohnenden simplen Schönheit zuzuführen (oder sie schlicht unkenntlich zu machen).
 
Ein Spiel von
 
Martin Buntz,
Greta Hoffmann,
Felix Kalka,
Patrick Müller,
Andrés Stober,
Justus Ulbrich,
Anja Thunert