The cooperation between the Musashino Art University Tokyo (MAU) and the University for Art and Design Karlsruhe (HfG) took place once again for some inspiring action in public space. The MAU students made the great discovery of Ogu Ginza, an old shopping street, which was then used as location for the collaboration. Starting from a little shop, the group of japanese and german students spreaded over the quarter, finding exceptional spaces for video projections, street art and performances. Under an overpowering culture shock effect HfG Students created artworks reacting to what they’ve experienced in the city of Tokyo. The MAU Students showed recent works and a few spontaneous collaborations with HfG students were developed on-site. In a three-day multimedia festival the traditional shopping street had been transformed into a spectacle, surprising the passersby with unexpected actions and adding some cracks in the usual vision of the street. End of October, just a month later, was the time for the MAU students to come to Karlsruhe and continue the collaboration. Karlsruhe´s old slaughterhouse, which has been turned into a creative center, was chosen as location for the new action. With the support of Circus 3000, a collective artist studio, the public space of the old slaughterhouse got squatted by the artists. Meditative video, immersive sound installations, witty performances and in situ artworks introduced an unworldly universe within the cold and harsh lines of the slaughterhouse complex. While MAU Students brought their artistic realm to Karlsruhe, HfG students showed the recent fruits of their Tokyo experience.
Author: noemi
Bed-In
Kollektive Performance in Karlsruher Innenstadt sorgt für Entschleunigung
Inspiriert von Yoko Ono und John Lennon luden Hannah Cooke und Seraphine Meya Anfang Juni 2015 in ein überdimensionales Himmelbett in der Kaiserpassage Karlsruhe ein und riefen mit diesem kollektiven und zugleich internationalen Bed-In zur Entschleunigung auf. Auf diese Weise entstand eine vom Alltag losgelöste Plattform mit Diskussionen über Klimawandel und wünschenswerten Lebensformen, innerhalb derer durch Tanz, Yoga und einer Kuchenperformance der Gemeinschaftssinn gestärkt und das Miteinander direkt spürbar wurde. Das Bett schuf Vertrautheit und das Gefühl, dass Veränderung gemeinsam machbar ist. Der Angst als treibendes Gefühl in einer Gesellschaft unter neoliberalen Vorzeichen blieb somit kein Raum. In Vorträgen von Kunstwissenschaftlern, Kunstschaffenden sowie Designern wurden Impulse zur weiteren Auseinandersetzung gegeben: Katharina Breier und Louisa Zander vom Jungen Staatstheater Karlsruhe stimmten die Anwesenden mit Liedern von John Lennon auf den Tag im Bett ein und diskutierten über Migration und Flüchtlinge. Im Zuge dessen berichteten sie auch von Stop Hate – Kiss Now, einer autonomen Gruppe von Theaterschauspielern die mit Aktionen gegen Rassismus bei den Karlsruher Anti-Pegida-Demonstationen von sich reden gemacht hatten. Nach der intensiven Diskussion über Menschenrechte und der Bedeutung eines würdigen Lebens für jeden Menschen luden Gabriele Lang und Marco Zampella zum freien Tanzen ein. Unter Anleitung bewegten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Musik auf der weichen Bettenlandschaft. Die Bewegungen flossen nach und nach zusammen. Für die vorbeiflanierenden Menschen in der Einkaufspassage war der Blick in dieses Schaufenster durchaus befremdlich und sorgte für Irritation im sonst so gewohnten Konsumtrott eines Montagmittags. Nach einer Yogaeinlage von Seraphine Meya hielt Sebastian Baden einen Vortrag zum Thema „Graswurzelglobalisierung“: Darin führte er die Gäste zurück zu den Ursprüngen des Bed-In und las Passagen aus dem Handbuch 1968 vor. In dieser Gegenüberstellung des Widerstands von 1968 und dem Bed-In von 2015 wurde das Spannungsfeld deutlich, in dem man sich als politisch aktiver Mensch gesellschaftlich bewegt. Der Begriff der Graswurzelrevolution zeigt, wie wichtig die kleinen und vielfältigen Bewegungen zur Gestaltung eines gerechten und sinnvollen Zusammenlebens sind. Das Bed-In als ein freundlicher und vertrauensvoller Ort bot eine ideale Grundlage zur Planung des Widerstands. In Moritz Thinnes’ Kuchenintervention teilten die Widerständigen Tortenstücke. Eine wünschenswerte Zukunft beginnt im Kleinen und somit auch bei jedem Einzelnen. Eva Wetzler erklärte, wie wichtig in diesem Zusammenhang auch das Wissen um die eigenen Selbstheilungskräfte ist. In einem kurzen Workshop gab sie Anleitung zu Essential Healing, einer Selbstheilungstechnik, die mit aktiver Entspannung arbeitet. Darüber hinaus präsentierte Jonas Baumhauer sein geplantes Designbüro. Kunst, Design und Wissenschaft gestalten hier Hand in Hand die Zukunft. Design begreift Baumhauer nicht als das Entwerfen von neuen Produkten, sondern als das kritische Eingreifen in das Vorhandene. Nach einer kurzen Einführung in die Bedeutung und Möglichkeit von utopischen Mikronationen durch Thomas Maier ließ eine kunterbunte Mischung von Menschen und Generationen den Tag im Bett ausklingen. Das Bettlaken wurde für das WorldWideBlanket mit Wünschen für die Zukunft bemalt. Klaviermusik von Flora Jörns begleitete Diskussionen über das Geschehene. Das Bed-In wird jährlich an verschiedenen Orten weltweit stattfinden.
Mit: Sebastian Baden, Jonas Baumhauer, Katharina Breier, Gabriele Lang, Thomas Meier, Moritz Thinnes, Eva Wetzler, Marco Zampella und Louisa Zander.
http://www.hannahcooke.de/bedin
http://vonhundert.de/2015-05/646_seraphine-meya-hannah-cooke.php
http://www.worldwideblanket.org/
AUF DER RELING
Auf der Reling ist eine modulare Performance, die unter anderem Ausstellungsraum, Shop, Probebühne, Garten, Salon und Cafeteria miteinander kombiniert und auf einer der Lichtbrücken der Hochschule dauerhaft installiert ist. Je nach Gewichtung taucht die Reling in verschiedenen Gestalten auf. Das Inventar stammt von Studierenden den der HfG Karlsruhe, freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern sowie Studierenden der Staatlichen Akademie der Künste Karlsruhe. Gründerin der Reling Heidi Herzig, die mit ihrer Dauerperformance als Heinrich Klotz Kommunikationssituationen herstellt, ermöglicht damit der Hochschule einen tatsächlichen Ort in sich selbst.
Mit GREEN zur Globale
GREEN
Eine Linie durchzieht den Lichthof. Statisch und doch als Verbindung zwischen Raum und Zeit, da sich die Form durch das Wachstum der Pflanzen in stetiger Veränderung befindet. Diese Prozesshaftigkeit bleibt dem Betrachter jedoch verwehrt. Das langsame Wachstum steht im Kontrast zu der immer schneller wachsenden Informationsbildung sowie -verdichtung des digitalen Zeitalters. Die Virtualität der Videoarbeiten verschleiert die Sichtbarkeit des Wachstums bewusst. Das Wachstum wird bei GREEN durch die Pflanzen stark akzentuiert, das Organische selbst in der Virtualität legitimiert. Doch was bleibt mit der Unübersichtlichkeit der neuen Medien, insbesondere der digitalen Erzeugnisse? Nam June Paik’s „TV Garden“ (1974) ist selbst heute nach über 40 Jahren aktuell. Das Zusammenspiel aus den Pflanzen und der Unübersichtlichkeit der neuen digitalen Medien mit ihren wuchernden Bild- und Informationsmassen, welche die Natürlichkeit der Informationsvermehrung und -distribution legitimieren. Zur Entstehung von TV-Garden wird erstmals auf eine geschaffene Werkzeugkultur aufmerksam gemacht, die sich nach 40 Jahren bestätigen lässt.
GREEN ist ein Projekt der Hochschule für Gestaltung und wurde unter der Leitung von Herrn Prof. M. Bielicky und Herrn Ali Gharib realisiert.
Künstler*innen: Stella Lehmann, Francesca Audretsch, Stella Lehmann, Minh Duc Phang, Christina Scheib, Christina Vinke
Assoziierte Studierende: Lisa Bergmann, Till Bombert, Vanessa Bosch, Benjamin Breitkopf, Jona Dienst,Veronika Dräxler, Lena Teresa Flohrschütz, Max Viktor Herbert, Heidi Herzig, Nele Jäger, Desiree Kabis, Bianca Kennedy, Dohi Kim, Irina Konyukhova, Felix Kraus , Max Lange, Robin Mang, Klara-Sophie Neubauer, Lukas Rehm, Alice Sophie Rensland, Tilmann Rödiger, Ursula Schachenhofer, Simon Schelsky, Natalia Schmid, Karolina Sobel, Aart Steinmann, Bárbara Acevedo Strange, Eva Tatjana Stürmer, Kilian van de Water, Christina Vinke, Alide von Bornhaupt, Iris Weigel, Lena Zwerina
Mit freundlicher Unterstützung von BLUMEN DÜRR und STEINBACH FLORISTIK
Refugee Republic
Prof. Ingo Günther
Kompaktseminar: Teil 1: 05.-07.04.2016, 10:00-16:30, Raum 341/Blackbox
Es formt sich ein staatenloser Staat unfreiwilliger Gemeinsamkeiten. Jenseits von Ursachen und politischer Verantwortung sind Flüchtlinge und Migranten seit Jahrhunderten (siehe die großen Völkerwanderungen) ein historisches Phänomen, was u.a. das mächtigste Land der Welt hervorgebracht hat: die Vereinigten Staaten von Amerika. Eine statistisch emotionslose Perspektive mag helfen nicht nur individuelle Tragödien und Traumata einzuordnen sondern auch das Phänomen zu kontextualisieren und im besten Sinn des Wortes zu instrumentalisieren. Wir werden uns sowohl als Reiseleiter unfreiwilliger Abenteurer verstehen als auch als Chronisten spekulativer Weltgeschichte. In diesem Seminar werden wir uns in mehreren Phasen der ‚Materie‘ psychologisch, real und medial in Selbstversuchen aussetzen. Das aus den aus den 1990er Jahren initiierte Projekt ‚Refugee Republic‘ wird konzeptioneller Ausgangspunkt sein. Wir werden uns kritisch damit auseinandersetzen, nach seiner Nützlichkeit fragen und es im Hinblick auf seine aktuelle Wirksamkeit überprüfen“, Seminarsbegleitend ist eine Exkursion zu einem Flüchtlingslager in der Nähe von Calais geplant. Diese Erfahrung soll dazu tragen, Flucht als aufgezwungenen Tourismus zu verstehen. Ein weiteres Ziel ist es, ein Gütesiegel zur Flüchtlingsökonomie zu entwickeln. Das Seminar versteht sich interdisziplinär und fächerübergreifend. Studierenden aus allen Fachbereichen sind herzlich eingeladen!
www.refugee.net
Die Arbeiten des Seminars wurden im Rundgang 2016 in Form einer Ausstellung präsentiert. Als Präsentationsplattform dienten zwei große Wände, welche den Titel des Seminars als Aufschrift trugen. Die Arbeiten der folgenden Künstler und Designer wurden ausgestellt:
Ali Gharib
Heidi Herzig
Larissa Mantel
Felix Kalka
Janosch Kratz
Annika Gutsche
5./6.2. ab 15 Uhr Festival DEMANDING THE IMPOSSIBLE
Das Festival DEMANDING THE IMPOSSIBLE ist das Resultat der Seminare
SLEEPING RESISTANCE(Cooke/Meya)
INTERDISZIPLINÄRES HAUPTSEMINAR(Zielke/Rall/Rafinski)
INVISIBLE (Saup/Zampella)
Entschleunigung für alle – deshalb gibt es Hängematten und Entspannungsinseln auf der Lichtbrücke. Ein Programm zwischen Yoga und Vorträgen bietet Anregungen aus den Seminarthemen und auch für euer leibliches Wohl wird gesorgt.
Entschleunigung, Nachhaltige Ökonomie und die eigenen Handlungsmöglichkeiten stehen zur Diskussion und ihr könnt mit uns entspannen und widerständig sein.
FREITAG ab 16 Uhr: Yoga, Meditation, Selbstheilung, Träume, Tanzperformance
SAMSTAG ab 15 Uhr: Einführung Sleeping Resistance, Vortrag Entschleunigung, Meditation, Audiovisuelle Reise
Contra-Internet Artist Lecture Zach Blas
Artist Lecture von Zach Blas
Do, 21.01.2016 18:00
ZKM Vortragssaal
Eintritt frei
In seiner Lecture diskutiert der Künstler und Autor Zach Blas die aufkommende Militanz und die Subversionen gegen das Internet, oder wie er es nennt, »contra-internet practices«. Ausgerichtet an einer feministischen und queer Perspektive, beschäftigt sich Blas mit Themen des Postkapitalismus, »Dildotektonik«, utopischen Plagiarismus und dem Exodus aus Social Media. Dabei entwirft er eine »contra-internet« Praxis, welche sowohl die Logik der Kontrolle des Internets ablehnt, als auch alternative Infrastrukturen erbaut. Die Lecture findet in englischer Sprache statt.
Biografie
1981 geboren, Gallipolis, USA, lebt und arbeitet in London, UK
Zach Blas ist Künstler und Schriftsteller, dessen Arbeiten sich mit Technik, Queerness und Politik beschäftigen. Er lehrt derzeit am Department of Visual Cultures am Goldsmiths-College, University of London. Nach seinem Abschluss Master of Fine Art in Design Media Arts an der University of California, Los Angeles 2008 promovierte Zach Blas im Rahmen des Graduate Program in Literature an der Duke University, Durham. Blas stellt seine Werke weltweit aus und ist international als Dozent tätig, jüngst am ZKM in Karlsruhe; Museo Universitario Arte Contemporáneo, Mexico City; e-flux, New York; Institute of Modern Art, Brisbane; New Museum, New York; Museum für Moderne Kunst, Warschau; 2014 Dakar Bienniale; Institute of Contemporary Arts, London; transmediale, Berlin sowie Foundation for Art and Creative Technology, Liverpool. Zu seinen aktuellen Residencies zählen Eyebeam in New York, The Moving Museum in Istanbul sowie die Delfina Foundation in London. Aktuell kreiert Blas ein Kunstwerk, das auf technische Kontrolle und die Ablehnung der Sichtbarkeit reagiert.
Gerardo Nolasco – The Sweet Whisper of the Symbolic Power
The Sweet Whisper of the Symbolic Power
Block seminar
Part 1: 2015 December the 07th – 11th, 14 pm – 17pm
Room 315
In Mexico in the last 8 years 150 000 Mexicans died in the so-called fight against narcotrafic, also it is one of the most dangerous countries for journalists. The course will analize the creative process in an environment saturated by “symbolic power” taking the contemporary Mexican situation as a starting point then we widen up the view and will investigate examples from other societies as well. The course is based on the concept of the symbolic power by Pierre Bourdieu, understood as an invisible power.
BIOMODD II
Nach einem erfolgreichen Workshop an der HfG geht BIOMODD nun in die zweite Runde. Seit Samstag den 31.10.2015 findet der Workshop in der ZKM Ausstellung EXOEVOLUTION statt. Bis Freitag, den 13.11. kann an diesem Workshop teilgenommen werden.
Wir freuen und auf euer kommen!
http://zkm.de/event/2015/10/globale-exo-evolution
http://www.biomodd.net
Lecture: Jorge Fernandez Torres – Direktor der Havana Biennale
Jorge Fernandez Torres
Direktor der Havana Biennale, wird Dienstag den 03.11.2015 zu Besuch an der Hfg sein. In einem Vortrag wird er über die letzte Havanna Biennale berichten.
Dienstag, 03.11.2013
Uhrzeit: 14:00 – 16:00
Ort: HfG, Raum 341/Black Box 3. OG)
http://www.bienalhabana.cult.cu