Seminar von: Adam Rafinski, Sebastian Felzmann, Michael Bielicky
Das Digitale Spiel erinnert uns daran, dass der Zustand des „Wir-tun-mal-so-als-ob“ einen Raum eröffnet, in welchem die Menschen das Alltags-Absurde prozessual transzendieren. Das Spiel neigt dazu, aus Unzusammenhängendem und scheinbar Bedeutungslosem Sinn zu generieren. Im Seminar werden wir daher der Frage nachgehen, welche Bedeutung dieser Bewusstseinszustand für den Umgang des Menschen mit seiner Welt hat und wie dieser, anhand der Analyse von verschiedenen Spielsystemen, funktioniert.
Das Seminar besteht aus zwei Teilen:
Der theoretische wird wöchentlich vormittags stattfinden, der praktische alle 14 Tage am Nachmittag.
Am Vormittag werden wir verschiedene ludologische Positionen aus der Philosophie, der anthropologischen Kulturtheorie, der Game Studies und des Game Designs sowie den Literaturwissenschaften hinsichtlich des regeltheoretischen Potenzials des Spieles kennenlernen. Deren Niederschlag im konkreten Spielverständnis werden wir anhand praktischer Übungen am Nachmittag genauer verfolgen. Hierbei haben Studenten nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Techniken zur Erarbeitung von Spielkonzepten kennenzulernen, die von klassischen Gesellschaftsspielen, Konzeptkunst und Performances bis hin zu Computerspielen reichen, sondern werden diese auch in Hinblick auf ihre Bedeutungsebene kritisch zu reflektieren lernen. Eine regelmäßige Teilnahme am theoretischen und praktischen Block wird gefordert.
Das Seminar ist offen für alle.
Beginn: 13. April, 14 – 18 Uhr / Zeit: mittwochs, 11 – 13 Uhr (wöchentlich) und 14 – 18 Uhr (14-tägig) / Raum: 323 (Entropia)