Im wissenschaftlichen Kontext entstanden, diffundiert das Computerspiel in den 1970er Jahren in die Wirtschaft. Infolge dieses Technologietransfers hat es sich zu einem industriellen Massenprodukt gewandelt. Erst in den 1990er Jahren bildete der künstlerische, kreative Umgang mit Computerspielen eine avantgardistische Gegenposition zum Gaming-Mainstream aus. KünstlerInnen setzen sich mit dem Medium des Computerspiels (kritisch) auseinander und verwenden digitale Spiele als künstlerisches Material.
Das Blockseminar gibt einen Überblick über Geschichte und Theorien des Computerspiels. Neben methodischen Grundlagen der Game Studies liegt das Hauptaugenmerk auf künstlerischen Zugängen zu dem Medium und wie diese (medien-)theoretisch und kunstwissenschaftlich beschreibbar sind. Ziel des Seminars ist es, ein breites historisches sowie theoretisches Fundament zu erarbeiten, um sich dem Medium des Computerspiels in der eigenen künstlerischen Arbeit fundiert zuwenden zu können.
Das Seminar ist offen für alle.
Literaturauswahl:
GamesCoop [Hrsg.]: Theorien des Computerspiels zur Einführung, Hamburg, 2012
Lohoff, Markus und Schwingeler, Stephan: Interferenzen. Eine kunsthistorische Betrachtung von Computerspielen zwischen Wissenschaft, Kommerz und Kunst, In: Schwingeler, Stephan und Gehring, Ulrike [Hrsg.]: The Ludic Society. Kritische Berichte 2/2009, Marburg, 2009, S. 16-39
Mäyrä, Frans: An introduction to game studies: games in culture, Los Angeles [u.a.], 2008
Perron, Bernard und Wolf, Mark J. P. [Hrsg.]: The video game theory reader, New York, NY [u.a.], 2003
Raessens, Joost und Goldstein, Jeffrey H. [Hrsg.]: Handbook of computer game studies, Cambridge, Mass. [u.a.], 2005
Schwingeler, Stephan und Gehring, Ulrike [Hrsg.]: The Ludic Society. Zur Relevanz des Computerspiels. Kritische Berichte 2/2009, Marburg, 2009
Zeit: Siehe Aushang / Web für Termine
Ort: Raum 323 (Entropia)